FREIRÄUME – Kulturfest am 17.Mai2014

freirume_flyer


„Mit die­sem Fest wol­len wir die Men­schen in Kai­sers­lau­tern auf­for­dern mit uns auf die Suche nach kul­tu­rel­len Frei­räu­men zu gehen. Na­tür­lich for­dern wir auch die po­li­tisch ver­ant­wort­li­chen und die zur Wahl ste­hen­den Par­tei­en in der Stadt auf, die Schaf­fung sol­cher Frei­räu­me auf ihre Agen­da zu set­zen. Sie wol­len ja schließ­lich auch von uns ge­wählt wer­den.“

 

Akus­tik­Büh­ne ab 12Uhr:

Dr.
ist ein ganz fri­sches Akus­tik-​Duo aus KL. Mit Ge­sang und Gi­tar­ren gibt es be­kann­ten und un­be­kann­ten Songs eine ganz ei­ge­ne per­sön­li­che Note.

Rup­pert Solo
ist da­ge­gen schon ein alter Recke, der mit ver­schie­de­nen Pro­jek­ten in Kai­sers­lau­tern (Rup­pert spielt, Gold­play etc.) be­kannt ist, aber auch schon mal durch Deutsch­land tourt. Bei uns tritt er mit sei­ner her­aus­ra­gen­den In­ter­pre­ta­tio­nen von aus­ge­wähl­ten Song­ma­te­ri­al als So­list auf
www.​ruppertspielt.​de

Xi
eben­falls aus Kai­sers­lau­tern be­sticht da­ge­gen mit sei­nen ei­ge­nen ein­dring­li­chen Songs. „In sei­nen Songs ver­ar­bei­tet er akus­tisch und au­then­tisch ver­gan­ge­ne Zei­ten oder be­ste­hen­de Emo­tio­nen und Ein­drü­cke, ohne dabei wie eine Kopie zu klin­gen. Be­glei­tet von zu­rück­hal­ten­den, aber kei­nes­wegs lang­wei­li­gen Gi­tar­ren­klän­gen, führt er den Hörer an seine Musik heran und lässt ihn an sei­nen Ge­dan­ken teil­ha­ben.“
www.​facebook.​com/​Xisongs

Ben Fri­day
das ist Akus­ti­scher Folk-​Punk, nur mit der Gi­tar­re. Trotz­dem immer auf der Suche nach dem per­fek­ten Coun­try-​Song geht’s um welt­be­we­gen­de The­men: Mord und Tot­schlag, die ver­kom­me­ne Ge­sell­schaft, die Liebe zu Frau­en, den Rock‘n Roll und warum nie­mand Nazis mag. Er hat als Saar­län­der nun doch schon ei­ni­ge Male in Kai­sers­lau­tern ge­spielt und mitt­ler­wei­le ein klei­ne Fan­ba­se in un­se­rer Stadt
www.​facebook.​com/​ben.​friday.​punk

Bands und Pro­jek­te ab ca. 15Uhr:

Uff­ge­Brassd
uffda…uffda…uff­dä­där­äää…uff­ge­Brassd, da kommt was um die Ecke…Blas­mu­sik, die läuft…eine Lauf­ka­pel­le aus KL!!! Sie sind aus­ge­stat­tet mit 2 Trom­pe­ten, einem Te­nor­sa­xo­phon, einer Po­sau­ne, einem Sous­a­pho­ne, und Ohren!
uffgebrassd.​com

Free­FlowingS­un­day­Band
ist so­zu­sa­gen, die Haus­ka­pel­le der Ko­Kroa­ches. Ein­mal im Monat Sonn­tags be­glü­cken sie das Roach­hou­se mit größ­ten­teils frei im­pro­vi­sier­ter Musik. Die Mu­si­kan­ten um Chris­toph und DJu­lia Jung be­we­gen sich ge­konnt zwi­schen World­mu­sic, Jazz, Reg­gae, Soul und…und…und…
www.​djulia.​de/​freeflowsundayband.​htm

MC Chi­med, M-Jay & Fri­ends
das ist Hip­Hop mit deut­schen Tex­ten aus KL. Mc­Chi­med hat auch schon den deutsch­land­weit be­kann­ten Rap­per Edgar Was­ser sup­por­tet und be­glückt uns mit sei­ner Ktown-​Crew.
– www.​facebook.​com/​mcchimed

Cyn­thia & Band
ist der ein­zi­ge Act, den wir von etwas wei­ter her ge­nau­er ge­sagt aus Bonn an­rei­sen las­sen. Eine be­gna­de­te Stra­ßen­mu­si­ke­rin und Lie­der­ma­che­rin, die auch schon mal mit Kon­stan­tin We­cker die Bühne teilt.
– www.​cynthiaandfriends.​de/​

Die Un­tie­re
Was sol­len wir zu ihnen noch sagen. Eine fa­bel­haf­te Kai­sers­lau­trer Ka­ba­rett­grup­pe, die die Stadt­obe­ren so­weit zum ko­chen brach­ten, das sie aus dem Kamm­garn-​Pro­gamm ent­fernt wur­den. Trotz­dem ma­chen Sie Er­folg­reich wei­ter. Mit Wolf­gang Mar­schalls schar­fen Tex­ten, Susi, Klau­si und (nicht zu ver­ges­sen): Angie!!! Es ist uns ein be­son­de­res Ver­gnü­gen 😀
– www.​facebook.​com/​pages/​DIE-UNTIERE/​106494682770793

Curse on the Cor­tex
In­die­Avant­gar­de mit her­aus­ra­gen­der Qua­li­tät. Na­tür­lich aus KL!!!
– cur­se-​on-​the-​cor­tex.​com

Rot­ten Mo­nu­ment
Al­ter­na­ti­ve-​Rock der Ex­tra­klas­se mit ei­ge­nen Songs und Co­vers, eben­falls aus KL
– www.​facebook.​com/​peculiarforever

Vor­aus­sicht­li­cher Zeit­plan:

von 12-​15Uhr:Akus­tik-​Büh­ne mit Dr., Xi, Rup­pert, Ben Fri­day
bet­ween: Uff­ge­Brassd-​Lauf­ka­pel­le
ab 15Uhr:Free Flowing Sun­day Band
16Uhr:MC Chi­med, M-Jay & Fri­ends
17Uhr:Cyn­thia & Band
18Uhr:Die Un­tie­re
19Uhr:Curse on the Cor­tex
20Uhr:Rot­ten Mo­nu­ments

zu die­sem mu­si­ka­li­schen Pro­gramm­punk­ten wird es ei­ni­ge WORK­SHOPS und sons­ti­ges Mit­mach­pro­gramm geben. Für ESSEN und GE­TRÄN­KE ist ge­sorgt. Ge­naue­res dazu in den nächs­ten Tagen!!!

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und darum geht’s:

Frei­räu­me ge­sucht!!!

In den letz­ten Jah­ren ist (wie­der) eine breit ge­fä­cher­te al­ter­na­ti­ve Kul­tur­sze­ne ent­stan­den, hat sich in vie­len Pro­jek­ten und Grup­pen ver­netzt und sta­bi­le Ko­ope­ra­tio­nen auf­ge­baut. Wir haben viele Ver­an­stal­tun­gen in Ver­eins­räu­men, Leer­stän­den, auf öf­fent­li­chen Plät­zen, an der Uni und rund um die Stadt durch­ge­führt. Zu­sam­men mit vie­len Men­schen aus un­ter­schied­lichs­ten kul­tu­rel­len/so­zia­len/po­li­ti­schen Hin­ter­grün­den tra­gen wir dazu bei, diese Stadt zu einem le­bens­wer­ten Ort zu ma­chen.

Die ver­schie­de­nen Ver­ei­ne und Grup­pie­run­gen, die mitt­ler­wei­le der so­ge­nann­ten „frei­en Szene“ zu­ge­rech­net wer­den, schaf­fen seit Jah­ren aus ei­ge­nem An­trieb ein ei­gen­stän­di­ges und viel­fäl­ti­ges kul­tu­rel­les An­ge­bot. Wir fül­len damit auch eine Lücke in der kul­tu­rel­len Land­schaft der Stadt. Dies ge­schieht z.B. durch nie­der­schwel­li­ge An­ge­bo­te sich selbst kul­tu­rell zu en­ga­gie­ren und/oder selbst krea­tiv zu wer­den, aber auch ein­fach durch die Mög­lich­keit kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen für klei­nes Geld zu be­su­chen. Dar­über hin­aus wur­den Auf­tritts­mög­lich­kei­ten für ein­hei­mi­sche und aus­wär­ti­ge Künst­ler ge­schaf­fen, die man­gels Be­kannt­heit und durch das Feh­len von Klein­kunst­büh­nen sonst kaum eine Mög­lich­keit ge­habt hät­ten sich in der Stadt prak­tisch aus­zu­pro­bie­ren bzw. Kai­sers­lau­tern ken­nen zu ler­nen.

Wir wol­len diese An­sät­ze ver­ste­ti­gen und sie, noch mehr als wir es jetzt schon tun, zu­sam­men­fü­gen. Des­halb sind wir auf der Suche nach FREI­RÄU­MEN, in denen wir ein Ob­dach für Künst­ler_in­nen ver­schie­dens­ter Art schaf­fen und selbst­be­stimmt Ver­an­stal­tun­gen durch­füh­ren kön­nen.

Im Mo­ment gibt es in der Stadt kei­nen ad­äqua­ten Platz für Vie­les was wir gerne um­set­zen wür­den. Es feh­len Pro­be­räu­me, freie Ate­liers und Werk­stät­ten, Treff­punk­te und nicht­kom­mer­zi­el­le Ver­an­stal­tungs­räu­me für Kon­zer­te und Par­tys.

Die Kom­mu­nal­po­li­tik und die Stadt­ver­wal­tung sind an­ge­sichts des von der ADD auf­er­leg­ten Spar­zwangs immer mehr unter Druck, wenn es um die Un­ter­stüt­zung eh­ren­amt­li­cher Ar­beit geht. Städ­ti­sches Ta­fel­sil­ber wird ver­kauft, ein rie­si­ger In­ves­ti­ti­ons­rück­stau tut sich auf und städ­ti­sche Im­mo­bi­li­en ver­fal­len zu­se­hends. Der Stadt sind z.B. selbst die Un­ter­halts­kos­ten für das Ju­gend­haus in der Au­gus­ta­stra­ße zu viel und die­ses ist per­spek­ti­visch von der Schlie­ßung be­droht. Hier war ei­ni­ges an öf­fent­li­chem Druck durch die Nut­zer_in­nen not­wen­dig, um das Ju­gend­haus zu­min­dest vor­erst zu er­hal­ten. In die­sem Ge­bäu­de be­fin­den sich unter an­de­rem die letz­ten paar Pro­be­räu­me, die die Stadt zur Ver­fü­gung stellt(!!!).
Auf der an­de­ren Seite soll, wie jetzt be­kannt wurde, die von den Ma­cher_in­nen des Kamm­garn­pro­gramms aus­ge­lob­te Idee einer Wort­büh­ne dort von der Stadt fi­nan­zi­ell un­ter­stützt wer­den, wäh­rend an an­de­ren Stel­len ge­kürzt wird. Für uns ist eine ad­äqua­te Nut­zung der städ­ti­schen Kul­tur­ein­rich­tun­gen, wie z.B. des Lang­zeit­pro­vi­so­ri­ums „JuZ Stein­str.“ und des Kamm­garn­ge­län­des, durch deren in­sti­tu­tio­na­li­sier­te Aus­rich­tung und Be­wirt­schaf­tung al­ler­dings nicht mög­lich. Es gibt mo­men­tan Ge­sprä­che mit den Stadt­obe­ren, in denen es um eher kurz­fris­ti­ge Zwi­schen­nut­zun­gen von Leer­stän­den geht. Aber eine Kehrt­wen­de hin zu einem Kul­tur­be­griff, der sich über in­sti­tu­tio­nel­le Gren­zen hin­aus be­wegt, ist lei­der nicht zu er­ken­nen. So müs­sen wir zur Kennt­nis neh­men, dass kul­tu­rel­le As­pek­te in den ak­tu­el­len Groß­pro­jek­ten keine Rolle spie­len – weder im Zu­sam­men­hang mit der Neu­be­bau­ung des Ge­län­des des DB-​Aus­bes­se­rungs­werks, noch bei den Pla­nun­gen zum Pfaff-​Ge­län­de oder an­de­ren an­hand ihrer Größe die ganze Stadt be­tref­fen­den Pro­jek­ten. Dort sind – noch – viele Ge­bäu­de mit „Spiel­platz­cha­rak­ter“, ohne fixe Vor­ga­ben mit Mög­lich­keit zur krea­ti­ven Nut­zung vor­han­den, aber nur, wenn man ein paar Mil­lio­nen auf dem Konto hat.

Mit die­sem Fest wol­len wir die Men­schen in Kai­sers­lau­tern auf­for­dern mit uns auf die Suche nach kul­tu­rel­len Frei­räu­men zu gehen. Na­tür­lich for­dern wir auch die po­li­tisch Ver­ant­wort­li­chen und die zur Wahl ste­hen­den Par­tei­en in der Stadt auf, die Schaf­fung sol­cher Frei­räu­me auf ihre Agen­da zu set­zen. Sie wol­len ja schließ­lich auch von uns ge­wählt wer­den.

Wir ver­lan­gen keine Wun­der­din­ge, kein schlüs­sel­fer­ti­ges Ge­bäu­de mit groß­ar­ti­ger Ein­rich­tung und Per­so­nal. Was wir wol­len ist, dass die kom­mer­zi­el­le Nut­zung und der Ver­kauf von städ­ti­schem/öf­fent­li­chem Ta­fel­sil­ber nicht wei­ter­ge­führt wird, son­dern das ver­stärkt kul­tu­rel­le und so­zia­le Not­wen­dig­kei­ten mit­ge­dacht wer­den, wenn es darum geht vor­han­de­ne brach­lie­gen­de Lie­gen­schaf­ten einer neuen Nut­zung zu­zu­füh­ren. Es müs­sen keine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Ge­bäu­de sein, funk­tio­nie­ren­de Strom-​, Was­ser-​ und Ab­was­ser­an­schlüs­se inkl. Toi­let­ten rei­chen. Haupt­kri­te­ri­en sind eine gute Er­reich­bar­keit mit ÖPNV und aus­rei­chen­der Lärm­schutz bzw. Ab­stand zu An­woh­ner_in­nen.

JedeR kann uns dabei hel­fen. Hal­tet mit uns Aus­schau nach pas­sen­den Leer­stän­den, In­for­miert euch über un­se­re Ver­ei­ne und deren Ar­beit. Macht mit!!!

Die Ver­an­stal­ter_in­nen

Kul­tur ohne Kom­merz KL e.V. „K.o.K.-​roa­ches“, die raum­pi­ra­ten, Fam. Kun­ter­bunt e.V., Kultur.​kollektiv e.V.

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