„Mit diesem Fest wollen wir die Menschen in Kaiserslautern auffordern mit uns auf die Suche nach kulturellen Freiräumen zu gehen. Natürlich fordern wir auch die politisch verantwortlichen und die zur Wahl stehenden Parteien in der Stadt auf, die Schaffung solcher Freiräume auf ihre Agenda zu setzen. Sie wollen ja schließlich auch von uns gewählt werden.“
AkustikBühne ab 12Uhr:
Dr.
ist ein ganz frisches Akustik-Duo aus KL. Mit Gesang und Gitarren gibt es bekannten und unbekannten Songs eine ganz eigene persönliche Note.
Ruppert Solo
ist dagegen schon ein alter Recke, der mit verschiedenen Projekten in Kaiserslautern (Ruppert spielt, Goldplay etc.) bekannt ist, aber auch schon mal durch Deutschland tourt. Bei uns tritt er mit seiner herausragenden Interpretationen von ausgewählten Songmaterial als Solist auf
www.ruppertspielt.de
Xi
ebenfalls aus Kaiserslautern besticht dagegen mit seinen eigenen eindringlichen Songs. „In seinen Songs verarbeitet er akustisch und authentisch vergangene Zeiten oder bestehende Emotionen und Eindrücke, ohne dabei wie eine Kopie zu klingen. Begleitet von zurückhaltenden, aber keineswegs langweiligen Gitarrenklängen, führt er den Hörer an seine Musik heran und lässt ihn an seinen Gedanken teilhaben.“
www.facebook.com/Xisongs
Ben Friday
das ist Akustischer Folk-Punk, nur mit der Gitarre. Trotzdem immer auf der Suche nach dem perfekten Country-Song geht’s um weltbewegende Themen: Mord und Totschlag, die verkommene Gesellschaft, die Liebe zu Frauen, den Rock‘n Roll und warum niemand Nazis mag. Er hat als Saarländer nun doch schon einige Male in Kaiserslautern gespielt und mittlerweile ein kleine Fanbase in unserer Stadt
www.facebook.com/ben.friday.punk
Bands und Projekte ab ca. 15Uhr:
UffgeBrassd
uffda…uffda…uffdädäräää…uffgeBrassd, da kommt was um die Ecke…Blasmusik, die läuft…eine Laufkapelle aus KL!!! Sie sind ausgestattet mit 2 Trompeten, einem Tenorsaxophon, einer Posaune, einem Sousaphone, und Ohren!
uffgebrassd.com
FreeFlowingSundayBand
ist sozusagen, die Hauskapelle der KoKroaches. Einmal im Monat Sonntags beglücken sie das Roachhouse mit größtenteils frei improvisierter Musik. Die Musikanten um Christoph und DJulia Jung bewegen sich gekonnt zwischen Worldmusic, Jazz, Reggae, Soul und…und…und…
www.djulia.de/freeflowsundayband.htm
MC Chimed, M-Jay & Friends
das ist HipHop mit deutschen Texten aus KL. McChimed hat auch schon den deutschlandweit bekannten Rapper Edgar Wasser supportet und beglückt uns mit seiner Ktown-Crew.
– www.facebook.com/mcchimed
Cynthia & Band
ist der einzige Act, den wir von etwas weiter her genauer gesagt aus Bonn anreisen lassen. Eine begnadete Straßenmusikerin und Liedermacherin, die auch schon mal mit Konstantin Wecker die Bühne teilt.
– www.cynthiaandfriends.de/
Die Untiere
Was sollen wir zu ihnen noch sagen. Eine fabelhafte Kaiserslautrer Kabarettgruppe, die die Stadtoberen soweit zum kochen brachten, das sie aus dem Kammgarn-Progamm entfernt wurden. Trotzdem machen Sie Erfolgreich weiter. Mit Wolfgang Marschalls scharfen Texten, Susi, Klausi und (nicht zu vergessen): Angie!!! Es ist uns ein besonderes Vergnügen 😀
– www.facebook.com/pages/DIE-UNTIERE/106494682770793
Curse on the Cortex
IndieAvantgarde mit herausragender Qualität. Natürlich aus KL!!!
– curse-on-the-cortex.com
Rotten Monument
Alternative-Rock der Extraklasse mit eigenen Songs und Covers, ebenfalls aus KL
– www.facebook.com/peculiarforever
Voraussichtlicher Zeitplan:
von 12-15Uhr:Akustik-Bühne mit Dr., Xi, Ruppert, Ben Friday
between: UffgeBrassd-Laufkapelle
ab 15Uhr:Free Flowing Sunday Band
16Uhr:MC Chimed, M-Jay & Friends
17Uhr:Cynthia & Band
18Uhr:Die Untiere
19Uhr:Curse on the Cortex
20Uhr:Rotten Monuments
zu diesem musikalischen Programmpunkten wird es einige WORKSHOPS und sonstiges Mitmachprogramm geben. Für ESSEN und GETRÄNKE ist gesorgt. Genaueres dazu in den nächsten Tagen!!!
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und darum geht’s:
Freiräume gesucht!!!
In den letzten Jahren ist (wieder) eine breit gefächerte alternative Kulturszene entstanden, hat sich in vielen Projekten und Gruppen vernetzt und stabile Kooperationen aufgebaut. Wir haben viele Veranstaltungen in Vereinsräumen, Leerständen, auf öffentlichen Plätzen, an der Uni und rund um die Stadt durchgeführt. Zusammen mit vielen Menschen aus unterschiedlichsten kulturellen/sozialen/politischen Hintergründen tragen wir dazu bei, diese Stadt zu einem lebenswerten Ort zu machen.
Die verschiedenen Vereine und Gruppierungen, die mittlerweile der sogenannten „freien Szene“ zugerechnet werden, schaffen seit Jahren aus eigenem Antrieb ein eigenständiges und vielfältiges kulturelles Angebot. Wir füllen damit auch eine Lücke in der kulturellen Landschaft der Stadt. Dies geschieht z.B. durch niederschwellige Angebote sich selbst kulturell zu engagieren und/oder selbst kreativ zu werden, aber auch einfach durch die Möglichkeit kulturelle Veranstaltungen für kleines Geld zu besuchen. Darüber hinaus wurden Auftrittsmöglichkeiten für einheimische und auswärtige Künstler geschaffen, die mangels Bekanntheit und durch das Fehlen von Kleinkunstbühnen sonst kaum eine Möglichkeit gehabt hätten sich in der Stadt praktisch auszuprobieren bzw. Kaiserslautern kennen zu lernen.
Wir wollen diese Ansätze verstetigen und sie, noch mehr als wir es jetzt schon tun, zusammenfügen. Deshalb sind wir auf der Suche nach FREIRÄUMEN, in denen wir ein Obdach für Künstler_innen verschiedenster Art schaffen und selbstbestimmt Veranstaltungen durchführen können.
Im Moment gibt es in der Stadt keinen adäquaten Platz für Vieles was wir gerne umsetzen würden. Es fehlen Proberäume, freie Ateliers und Werkstätten, Treffpunkte und nichtkommerzielle Veranstaltungsräume für Konzerte und Partys.
Die Kommunalpolitik und die Stadtverwaltung sind angesichts des von der ADD auferlegten Sparzwangs immer mehr unter Druck, wenn es um die Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit geht. Städtisches Tafelsilber wird verkauft, ein riesiger Investitionsrückstau tut sich auf und städtische Immobilien verfallen zusehends. Der Stadt sind z.B. selbst die Unterhaltskosten für das Jugendhaus in der Augustastraße zu viel und dieses ist perspektivisch von der Schließung bedroht. Hier war einiges an öffentlichem Druck durch die Nutzer_innen notwendig, um das Jugendhaus zumindest vorerst zu erhalten. In diesem Gebäude befinden sich unter anderem die letzten paar Proberäume, die die Stadt zur Verfügung stellt(!!!).
Auf der anderen Seite soll, wie jetzt bekannt wurde, die von den Macher_innen des Kammgarnprogramms ausgelobte Idee einer Wortbühne dort von der Stadt finanziell unterstützt werden, während an anderen Stellen gekürzt wird. Für uns ist eine adäquate Nutzung der städtischen Kultureinrichtungen, wie z.B. des Langzeitprovisoriums „JuZ Steinstr.“ und des Kammgarngeländes, durch deren institutionalisierte Ausrichtung und Bewirtschaftung allerdings nicht möglich. Es gibt momentan Gespräche mit den Stadtoberen, in denen es um eher kurzfristige Zwischennutzungen von Leerständen geht. Aber eine Kehrtwende hin zu einem Kulturbegriff, der sich über institutionelle Grenzen hinaus bewegt, ist leider nicht zu erkennen. So müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass kulturelle Aspekte in den aktuellen Großprojekten keine Rolle spielen – weder im Zusammenhang mit der Neubebauung des Geländes des DB-Ausbesserungswerks, noch bei den Planungen zum Pfaff-Gelände oder anderen anhand ihrer Größe die ganze Stadt betreffenden Projekten. Dort sind – noch – viele Gebäude mit „Spielplatzcharakter“, ohne fixe Vorgaben mit Möglichkeit zur kreativen Nutzung vorhanden, aber nur, wenn man ein paar Millionen auf dem Konto hat.
Mit diesem Fest wollen wir die Menschen in Kaiserslautern auffordern mit uns auf die Suche nach kulturellen Freiräumen zu gehen. Natürlich fordern wir auch die politisch Verantwortlichen und die zur Wahl stehenden Parteien in der Stadt auf, die Schaffung solcher Freiräume auf ihre Agenda zu setzen. Sie wollen ja schließlich auch von uns gewählt werden.
Wir verlangen keine Wunderdinge, kein schlüsselfertiges Gebäude mit großartiger Einrichtung und Personal. Was wir wollen ist, dass die kommerzielle Nutzung und der Verkauf von städtischem/öffentlichem Tafelsilber nicht weitergeführt wird, sondern das verstärkt kulturelle und soziale Notwendigkeiten mitgedacht werden, wenn es darum geht vorhandene brachliegende Liegenschaften einer neuen Nutzung zuzuführen. Es müssen keine qualitativ hochwertigen Gebäude sein, funktionierende Strom-, Wasser- und Abwasseranschlüsse inkl. Toiletten reichen. Hauptkriterien sind eine gute Erreichbarkeit mit ÖPNV und ausreichender Lärmschutz bzw. Abstand zu Anwohner_innen.
JedeR kann uns dabei helfen. Haltet mit uns Ausschau nach passenden Leerständen, Informiert euch über unsere Vereine und deren Arbeit. Macht mit!!!
Die Veranstalter_innen
Kultur ohne Kommerz KL e.V. „K.o.K.-roaches“, die raumpiraten, Fam. Kunterbunt e.V., Kultur.kollektiv e.V.